Seit 14 Jahren bringt das Projekt „Tagebuch der Gefühle“ Menschen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Lebensbereichen zusammen. Ziel ist es, Geschichte verständlich und zugänglich für alle zu machen.
Denn der Zugang zu historischen Themen ist oft schwierig: Fachbegriffe, komplexe Satzstrukturen oder kleine Schrift erschweren vielen Menschen das Verständnis. Gerade die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ist jedoch zentral für das gesellschaftliche Erinnern und demokratisches Bewusstsein.
Mit der achten Ausgabe des Tagebuch der Gefühle unter dem Titel „Positive Auslese. Die Geschichte vom Lebensborn“ geht das Projekt einen bedeutenden Schritt in Richtung Inklusion und Teilhabe: Zum ersten Mal erscheint ein Tagebuch der Gefühle in Leichter Sprache.
Ergänzt wird das gedruckte Buch durch eine barrierearme Hörversion und handgezeichnete Erklärkarten („Erklärlis“). Die „Erklärlis“ erklären zentrale Begriffe und Themen des Nationalsozialismus mit einfachen Texten und Bildern, die von Mitgliedern der Projektgruppe selbst gestaltet wurden. Die Karten sind mit Braille-Schrift versehen, sodass auch blinde und sehbehinderte Menschen die Inhalte unmittelbar erfassen können.
Das Tagebuch entstand in enger Kooperation mit Schüler:innen des Landesbildungszentrums für Blinde und Sehbehinderte „Hermann von Helmholtz“ sowie dem Büro für Leichte Sprache „Wir verstehen uns“ der Lebenshilfe Mansfelder Land e. V.

